Spende für die ALS-Forschung am Diako Mannheim

Im Rahmen einer Informationsveranstaltung gab der Chefarzt der Neurologie am Diako Mannheim, Priv.-Doz. Dr. Joachim Wolf, einen aktuellen Überblick zu den Herausforderungen der unaufhaltsam und tödlich verlaufenden neuromuskulären Krankheit ALS (Amyotrophe Lateralsklerose).

Diese seltene Krankheit ist durch die Erkrankung und den Tod von bekannten Persönlichkeiten wie dem Astrophysiker Stephen Hawking oder dem Künstler Jörg Immendorff ein Stück weit publik geworden. Jährlich erkranken in Deutschland circa 1.500 bis 2.000 Personen neu an dieser Erkrankung.

„Es gibt ein Medikament, das den Verlauf zwar etwas herauszögert“, so Dr. Wolf. „Dazu muss allerdings die Diagnose möglichst frühzeitig gestellt werden“. Eine ursächliche Therapie liegt leider noch in weiter Ferne, wenngleich es erste Ansätze in besonderen Fällen einer genetischen Disposition gibt. „Zur Vertiefung des Themas besteht erheblicher Informations- und Forschungsbedarf, dessen Finanzierung noch offen ist“ unterstreicht der ALS-Spezialist.

Aus Betroffenheit mit den Herausforderungen der ALS hat der Lions Club aus Schifferstadt eine diesbezügliche Spende von 2.000 Euro an das Diako Mannheim initiiert. Diese ist als Grundstock für eine Feldstudie in der Pfalz gedacht, um gezielt vertiefende Daten über die Umstände und Hintergründe der Erkrankung zu sammeln.

Für eine zielgerichtete Diagnosestellung und auch Versorgung während der durchschnittlich nur ca. drei Jahre verbleibenden Lebenszeit der Patienten sind die spezialisierten ALS-Ambulanzen wie das Diako und die Uniklinik in Mannheim von größter Bedeutung. „Diese arbeiten eng mit den bundesweit ca. 20 Einrichtungen dieser Art zusammen, und ergänzen sich fachlich hervorragend“ kann Dr. Wolf aus der täglichen Praxis berichten.

Der Präsident des Lions Clubs aus Schifferstadt, Prof. Dr. Matthias Wiechers, zeigte sich ebenso wie die anderen Mitglieder tief betroffen und unterstrich „die Bedeutung einer stabilen Finanzierung für Forschung und Informationsverknüpfung in die medizinischen Fachkreise hinein, um eine notwendige Basis für eine optimale Versorgung von ALS-Betroffenen aufzubauen“.

Um dem im Einzugsgebiet der beiden Mannheimer Kliniken – welche grob mit der Metropolregion Rhein-Neckar zu umreißen ist - Rechnung zu tragen, möchten die Mitglieder des Lions Club Schifferstadt-Goldener Hut in den nächsten Wochen weitere Institutionen ansprechen, um die ALS-Forschung hier auf breiterer Basis auszubauen. Eine sehr begrüßenswerte Initiative, um dringend benötige Ansätze zum Stoppen und vielleicht auch der Heilung dieser grausamen Krankheit zu finden.

 

Weitere Informationen zum Diako Mannheim und dem Bereich Neurologie finden Sie unter https://www.diako-mannheim.de/diako/medizin-pflege/fachabteilungen/neurologie/

Diese Meldung finden Sie beim Diako Mannheim unter "Aktuelles" hier: https://www.diako-mannheim.de/diako/aktuelles/meldungen/2023/Spendenuebergabe-ALS-Forschung.php

Priv.-Doz. Dr. Joachim Wolf (2. v.l.) nimmt die Spende über 2.000 Euro vom Präsidenten Prof. Dr. Matthias Wiechers (links), dem Past Präsidenten Hagen Funk (2. v.r.) sowie dem Spendenpaten Gerald Miersch (rechts) dankend entgegen. | Lions Club Schifferstadt-Goldener Hut