ALS-Forschung am Diako erhält 2.000 Euro Spende

Lions Club spendet für die ALS-Therapie in der Metropolregion für die Erstellung eines Registers

Der Lions Club Schifferstadt-Goldener Hut übergab eine Spende von 2.000 Euro für die ALS Forschung an Priv.-Doz. Dr. Joachim Wolf, Chefarzt der Neurologie am Diako in Mannheim


Die Amyotrophe Lateralsklerose (ALS) ist ein sehr dramatisches, dennoch vielfach wenig bekanntes Krankheitsbild. Mit ca. 7.000 Erkrankten allein in Deutschland stellt diese zwar seltene, jedoch bisher unheilbare und tödlich verlaufende Krankheit für die Patienten, wie auch deren Umfeld eine besondere Herausforderung dar, weiß der Chefarzt der Neurologie am Diako Mannheim, Priv.-Doz. Dr. Joachim Wolf, aus seiner jahrelangen Erfahrung in der Spezialambulanz für ALS zu berichten.


Die Krankheit manifestiert sich durch den Untergang (Degeneration) motorischer Nervenzellen in Gehirn und Rückenmark. Bis heute ist eine kurative Therapie nicht verfügbar, es kann lediglich der Verlauf medikamentös etwas verzögert werden. Der zunehmende Muskelschwund führt letztlich zur kompletten Lähmung aller willentlich steuerbaren Muskeln. Somit ist neben der Bewegung (Gehen, Greifen etc.) auch das Sprechen und die Atmung beeinträchtigt, erläutert Dr. Wolf.


Aufmerksam auf dieses gravierende Krankheitsbild wurden die Mitglieder des Lions Clubs in Schifferstadt aufgrund der Erfahrung eines Patienten aus den eigenen Reihen.  „Jährlich erkranken allein in Deutschland ca. 2.000 Patienten neu an ALS.  Ganz wichtig ist die möglichst frühzeitige Diagnose berichtet der Chefarzt der Neurologie am Diako Mannheim. Daher arbeiten die Spezialisten an den rund 20 Schwerpunktzentren in Deutschland gut vernetzt zusammen. Gerade ohne heilende Therapie ist eine engmaschige Betreuung der Patienten und Angehörigen bei dieser Krankheit mit ihren komplexen Herausforderungen von größter Bedeutung. Die Spende des Lions Clubs ist daher sehr willkommen, freut sich Priv.-Doz. Dr. Wolf. Sie soll die wichtige Arbeit am ALS-Register für Rheinland-Pfalz unterstützen, und zudem helfen, das Krankheitsbild bekannter zu machen.


„Es ist wichtig, auf die Krankheit und die Situation der Betroffenen aufmerksam zu machen und sowohl Patienten, deren Angehörige wie auch das medizinische Personal breiter zu informieren“ unterstreicht der Spendenpate Gerald Miersch des Lions Clubs, da zwischen den ersten Symptomen und der fachgerechten Diagnose oftmals mehr als ein Jahr wertvoller Zeit verstreicht.


Im Gespräch zeigte sich der Präsident des Lions Club Schifferstadt-Goldener Hut Dr. Ingo Münster betroffen über den Mangel an fundiertem Wissen zu den Ursachen der Krankheit: „An dieser Stelle muss unbedingt mehr getan werden. Eine Datengenerierung und -auswertung im Rahmen des ALS-Registers Rheinland-Pfalz sollte Zusammenhänge besser sichtbar machen. Wir hoffen, dass unsere Spende einen kleinen Beitrag dazu leisten kann und danken Dr. Wolf für sein zielgerichtetes Engagement“, bekräftigt Dr. Münster.
 

Siehe hierzu auch die News

- des Diako Mannheim hierzu unter https://www.diako-mannheim.de/diako/aktuelles/meldungen/2022/ALS-Spende-vom-Lions-Club-Schifferstadt.php

- den Bericht im Wochenblatt Speyer online vom 20.07.2022 https://www.wochenblatt-reporter.de/schifferstadt/c-lokales/spende-fuer-die-als-therapie_a392930 bzw. in der Druckausgabe vom 05.08.2022 anbei als PDF.

Priv.-Doz. Dr. Joachim Wolf (Mitte) nimmt die Spende vom Präsidenten Dr. Ingo Münster (links) und dem Spendenpaten Gerald Miersch dankend entgegen. | Diako Mannheim / Lions Club Schifferstadt-Goldener Hut